Was ist ernst röhm?

Ernst Röhm, geboren am 28. November 1887 in München, war ein hochrangiger deutscher Politiker und militärischer Führer in der NSDAP.

Röhm war ein langjähriger Freund und Kamerad von Adolf Hitler, mit dem er zusammen im Ersten Weltkrieg gedient hatte. Er spielte eine entscheidende Rolle bei der Gründung der SA (Sturmabteilung), der paramilitärischen Kampforganisation der Nationalsozialisten. Röhm wurde schnell zu einem einflussreichen Führer in der SA und war maßgeblich an der gewaltsamen Unterdrückung politischer Gegner während der Machtergreifung der Nationalsozialisten beteiligt.

Obwohl Röhm während der frühen Jahre der NSDAP eine wichtige Rolle spielte, geriet er später mit Hitler und anderen führenden Nationalsozialisten in Konflikt. Röhm verfolgte eine radikale sozialistische Agenda und strebte eine "zweite Revolution" an, die die Stärkung der SA und die Entmachtung der Reichswehr (Wehrmacht) umfasste.

Diese Ambitionen führten zu Konflikten mit konservativen Kräften innerhalb der NSDAP und der Wehrmacht. Hitler entschied sich schließlich dafür, Röhms Einfluss zu untergraben und beauftragte die SS, eine Einheit, die direkt ihm unterstellt war, eine Verschwörung zu inszenieren. Dies führte zur sogenannten "Röhm-Affäre" oder "Nacht der langen Messer" im Jahr 1934, bei der Röhm und andere Mitglieder der SA-Führung ermordet wurden.

Die "Nacht der langen Messer" festigte die Macht von Hitler und der SS in der NSDAP und war ein entscheidender Schritt in Richtung einer totalitären Diktatur. Röhms Einfluss auf die nationalsozialistische Ideologie und Politik wurde stark reduziert und die SA wurde in den folgenden Jahren von der SS und anderen Organisationen abgelöst.

Ernst Röhm wurde am 30. Juni 1934 im Alter von 46 Jahren in Stadelheim, einem Gefängnis in München, hingerichtet. Sein Name und seine Rolle in der Geschichte des Nationalsozialismus sind bis heute umstritten und kontrovers diskutiert.